Contax-Projekt zu arbeiten. Der Auftrag musste bis zum 1. März 1946 ausgeführt werden. 22.10.1945 Beginn der Demontage des Zeiss-Werkes in Jena. Auf Weisung der russischen Werkskommisssion bleiben vorerst 998 Maschinen, die zur Fertigung und Rekonstruktion der Contax benötigt werden, in Jena. Das Zeiss Ikon-Werk in Stuttgart erhält den Auftrag über 10000 Belichtungsmesser, lieferbar ab dem 1. Mai 1946 in monatlichen Raten von 1000 Stück. Zeiss Ikon Dresden soll Fachkräfte nach Saalfeld, Gera und Jena entsenden. Zwei Mustertafeln mit Contax-Einzelteilen gehen nach Dresden. Zeiss Ikon Dresden fertigt umgehend Fotos an, von denen Vergrößerungen hergestellt werden können. Stanzteile für die Contax gehen nach Dresden. und Zeiss-Ikon erstellt eine Stückliste zur Contax. Weiterhin sollen die Druckgussformen zur lkoflex in Jena gebaut werden. Carl Zeiss Jena stellt 350 Männer und 150 Frauen für die Fertigung in Saalfeld und 600 Mitarbeiter für Gera bereit Die voraussichtlichen Produktionskosten werden mit 6 Millionen Reichsmark für die Contax und 2.3 Millionen für die Zubehörproduktion veranschlagt. Für die erste Serie von 5000 Contax III sind 2000 Sonnare 15/5 cm, 3000 Sonnare 2/5 cm, 500 Biogone 2.8/13,5 cm und 600 Sonnare 4/13,5 cm vorgesehen. [technische Zeichnung] [Diese technische Zeichnung zur mattverchromten Deckkappe vom 9.11.1945 belegt den frühen Neubeginn der Konstruktionsarbeiten zur Carl Zeiss Jena-Contax bei Carl Zeiss und Zeiss Ikon.] Major Turügin lässt sich von Konstrukteur Winzenburg über die Neuentwicklung der Contax in Dresden unterrichten. Der Name „Spiegel-Contax“ fällt. Die Kamera soll einen überarbeiteten neuen Verschluss besitzen und kleine Baumaße haben. 08.11.1945 Die Kommission der N.K.W. unter Führung des Generals Nikolajeff wird eine Aufstellung über die Kosten der Fertigungsunterlagen und Betriebsmittel [neue Spalte] [Foto Kameragehäuse] [Die Abbildung zeigt das Gehäuse 11873 mit dem Entfernungsmesser im Maßstab 1:1. Die Entfernungsangaben (Beispiel 4m/3m) entsprechen dem Zahlentyp der Jenaer Produktion und unterscheiden sich deutlich von der Dresdener Fertigung.] zur russischen Contax-Produktion und der dazugehörigen Optik- und Zubehörproduktion in Höhe von RM 18.590.000.- übermittelt. Hinzu kommen weitere Kosten für Verpackung der Maschinen und Montage- und Aufbaukosten vor Ort in Russland. [technische Zeichnung] [Im Januar 1946 wurde angeordnet, dass der Neustart in Russland nicht unter „Contax“ sondern unter „Wolga" erfolgen sollte. Diese technische Zeichnung schreibt die genaue Platzierung der kyrillischen Buchstaben vor.] 17.11.1945 Nach Gegenüberstellung der russischen und ISA-Passungen entscheidet sich Major Turügin bei zukünftiger Contax-Produktion für die ISA-Passungen. 23.11.1945 Zwecks Beibringung eventuell noch vorhandener Unterlagen soll versucht werden, eine telefonische Verbindung zum Zeiss Ikon-Werk in Dresden herzustellen. [neue Spalte] 26.11.1945 In vertraulicher Sitzung erhält Carl Zeiss Jena von General Nikolajeff die Information, dass Zeiss Ikon Dresden die zukünftige Fertigung der Contax selbst durchführen will. Eine Kommission aus Jena möge dies schnellstens in Dresden überprüfen. Außerdem wird mitgeteilt, dass die Carl Zeiss-Werke gemäß des Befehls Nr. 124 Marschall Schukovs beschlagnahmt sind. Die Produktion soll vorerst voll weiterlaufen. über eine mögliche spätere Demontage, Teildemontage oder den Verbleib der Firmenanlage in Jena wird zur Zeit noch diskutiert. Ein derzeitiger Verkauf von Produkten an Dritte wird strikt untersagt. Die bisher freie Zivilproduktion und der Verkauf von Brillen sind ab sofort genehmigungspflichtig. 29.11.1945 In einer umfangreichen Besprechung werden die Arbeitsvorbereitungen zur Contax III und des Zubehörs unter Berücksichtigung eigener Aufteilung von Zeiss Ikon Dresden und Carl Zeiss Jena festgelegt. Zeiss Ikon dementiert die Gerüchte, das Contax-Projekt allein durchführen zu wollen. 11.12.1945 Der für die Contax-Produktion zuständige Sachbearbeiter Hahn aus Jena führt mit Dr. Fabian u.a. im Zeiss Ikon-Werk in Dresden klärende Gespräche über die zukünftige Produktion und den dringenden Abgabetermin 31.12.1945 für alle Konstruktionszeichnungen und den 20.01.1946 für Fertigstellung der Konstruktion von Stanzteilen, Druckgußteilen, Bohr- und Fräswerkzeugen und Fertigungsunterlagen für die Dreherei. 18.12.1945 Generalmajor Nikolajeff weist auf den Fertigungstermin für den ersten serienmäßigen Ausstoß der Contax im Juni 1946 hin. Ab März 1947 soll eine Produktion von 2000 Kameras pro Monat erreicht werden. 23.12.1945 Major Turügin wird bekanntgeben, ob das Wort „Contax“ in deutsch oder russisch graviert werden soll. 28.12.1945 Die benötigte Raum- und Mitarbeiterplanung für die Contax-Fertigung wird festgelegt. 31.12.1945 Offizielle Bekanntgabe der Beschlagnahme des Werkes durch Befehl 156 der SMATh und Aufhebung der gemeinschaftlichen Geschäftsführung. Dr.